Wissenschaft in der Stadtmitte – Forschungshighlights 2009

Am Samstag, 25. Juli 2009 von 11:00 – 15:00 Uhr stehen die Forschungsarbeiten von hochkarätigen Wissenschaftlern der Universität Ulm im Mittelpunkt der Veranstaltung im Stadthaus.

Eine Wissenschaftlerin und drei Wissenschaftler, die alle im Jahr 2009 für ihre zukunftsträchtigen Forschungsgebiete ausgezeichnet wurden, geben einen Einblick in ihre Projekte.

Zwei Forschern wurde im Bereich der Lebenswissenschaften die höchste deutsche Anerkennung, der Leibniz-Preis 2009, verliehen. Zwei weiteren Forschern wurden umfangreiche Fördermittel für ihre Projekte in der Informations- und Kommunikationstechnologie und in der Elektrochemie zuerkannt.

Das Wissenschaftsjahr 2009 steht unter dem Motto „Forschungsexpedition Deutschland“. Es soll nach Bundesforschungsministerin Dr. Annette Schavan deutlich machen, “wie viel Wissenschaft und Forschung zur Entwicklung unseres Landes beigetragen haben.“ Sie ruft Städte, Kommunen und Einrichtungen auf, ihren Forschungsstandort zu präsentieren. Der Ulmer Bahnhof wird Haltestelle des Forschungsexpress der Max-Planck-Gesellschaft sein. Vom 24.7. bis 26.7.09 werden Innovationen und Technologien, die unser Leben in den kommenden zehn bis fünfzehn Jahren verändern werden, anschaulich dargestellt.

Programm

  • 11:00 Uhr
  • Prof. Dr. Peter Dürre
  • Vizepräsident für Forschung
  • Begrüßung und Einführung
  • 11:15 Uhr
  • Prof. Dr. Karl Lenhard Rudolph
  • Leiter des Instituts für
    Molekulare Medizin
  • Leiter der Max-Planck-
    Forschungsgruppe für
    Stammzellalterung
  • Leibniz-Preisträger 2009
  • Molekulare Ursachen der Alterung - Angriffspunkte für zukünftige Therapien?

    Es gibt zunehmend Hinweise, dass die Alterung von adulten Stammzellen zur Verminderung des Organerhalts und der Regenerationsfähigkeit im Rahmen der Alterung führt. Gleichzeitig könnte hierin eine Ursache für das ansteigende Krebsrisiko im Alter liegen. Das Verständnis der molekularen Ursachen der Alterung von Stammzellen könnte zur Entwicklung von Therapien führen, die auf eine Verlängerung der Gesundheitsspanne im Alter und eine Prävention von Alterskrebs zielen.

    Die Arbeiten von Herrn Rudolph zeigen, dass die Verkürzung der Chromosomenenden, der Telomere, bei diesen Prozessen eine grundlegende Rolle spielen.

  • 12:00 Uhr
  • Prof. Dr. Frank Kirchhoff
    Leiter des Instituts für
    Molekulare Virologie
    Leibniz-Preisträger 2009
  • Den Vortrag hält
    Juniorprof. Dr. Jan Münch
    Institut für Virologie
  • HIV und AIDS: Ursprung, Pathogenese und Übertragung

  • HIV-1, der Haupterreger von AIDS, stammt ursprünglich aus Schimpansen. Im Vortrag wird diskutiert, wie sich das Virus verändern musste, um sich effektiv im neuen menschlichen Wirt vermehren zu können und welche Eigenschaften HIV-1 besonders aggressiv machen. Weiterhin wird beschrieben, welche Mechanismen bei der sexuellen Übertragung von HIV/AIDS eine Rolle spielen und wie man diese möglicherweise verhindern kann.
  • 12:45 Uhr
    Pause mit Getränkeverkauf und kleinen Snacks vor dem Saal
  • 13:30 Uhr
    Frau Prof. Dr. Susanne Biundo-Stephan
    Institut für
    Künstliche Intelligenz
    Leiterin des Sonderforschungs-
    bereich/Transregio 62
  • Innovation im Mensch-Technik Dialog – Kognitive technische Systeme

  • Wie können wir technische Systeme dazu bringen, ihre Funktionalität vollkommen individuell, situations- und bedarfsgerecht an den jeweiligen Nutzer anzupassen und dabei auch auf emotionale Befindlichkeiten Rücksicht zu nehmen?
    Zur Beantwortung dieser Fragestellung arbeitet ein interdisziplinäres Konsortium aus Ingenieuren, Informatikern und Neurobiologen an der Erforschung kognitiver Fähigkeiten und ihrer Realisierung in technischen Systemen. Im Vortrag wird gezeigt wie technische Systeme der Zukunft aussehen und wie sie ihre Funktionsweise dynamisch auf den individuellen Nutzer und dessen momentane Bedürfnisse ausrichten können.
  • 14:15 Uhr
    Prof. Dr. Werner Tillmetz

    Leiter des Ulmer Zentrums
    für Sonnenenergie- und
    Wasserstoff-Forschung
    Baden-Württemberg (ZSW)
  • Batterien und Brennstoffzellen –
    Schlüsseltechnologien für zukünftige Mobilität

  • Im Zeitalter der knapper werdenden fossilen Energieressourcen, der zunehmenden lokalen Schadstoffbelastung und der globalen Klima-problematik gewinnt die saubere und effiziente Umwandlung und Speicherung immer mehr an Bedeutung. Moderne Batterien, Superkondensatoren und Brennstoffzellen spielen hierbei eine zentrale Rolle. Die Entwicklungsaktivitäten zu diesen Themen haben in der Automobil- und Zuliefererindustrie in den letzten Jahren enorm zugenommen und der Weg in die Serienproduktion ist eingeschlagen. Dabei sind die Anforderungen an leistungsfähige und kostengünstige Batterien und Brennstoffzellen extrem hoch und erfordern große Anstrengung in die Forschung und Entwicklung neuer Materialien und Fertigungstechnologien. Der Vortrag zeigt den aktuellen Stand der Entwicklung dieser Technologien und gibt eine Vision wie die mobile Zukunft der Elektromobilität aussehen könnte.
  • ca. 15:00 Uhr
    Ende der Veranstaltung

    Informationen zur Universität Ulm
    Verkauf von Werbeartikeln der Universität Ulm

Ansprechpartner

  • V.i.S.d.P.: Ellen Kamrad
  • Universität Ulm
  • Telefon: +49 (0)731-50-22009
  • Telefax: +49 (0)731-50-22049