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Austausch mit hochkarätigen Experten:
Professor Martin Bossert für deutsch-russische Zusammenarbeit geehrt

Universität Ulm

Mitten im „Deutsch-russischen Jahr der Bildung, Wissenschaft und Innovation“  ist eine besonders erfolgreiche Kooperation gewürdigt worden:  In den vergangenen 18 Jahren haben Forscher des Ulmer Instituts für Telekommunikationstechnik und Angewandte Informationstheorie (TAIT) sowie des  russischen „Institutes for Information Transmission Problems“ (IITP) mehr als 100 gemeinsame wissenschaftliche Arbeiten publiziert. Zudem entwickelte sich ein reger Forscheraustausch. Anlässlich des 50. Jahrestages des Moskauer Instituts  hat Professor Martin Bossert, Direktor des Ulmer Instituts, kürzlich eine Ehrenurkunde entgegengenommen. „Die Zusammenarbeit  mit hochkarätigen Experten des IITP hat unserem Institut viel gebracht“, bekräftigte Bossert. Schließlich sei das IITP eine reine Forschungseinrichtung, die Wissenschaftler hätten keine Lehrverpflichtungen. Das Moskauer Institut ist Teil des Fachbereichs Nano- und Informationstechnologie der renommierten Russischen Akademie der Wissenschaften.

Das „Institute for Information Transmission Problems“ betreibt vor allem Grundlagenforschung in den Bereichen Informationsübertragung, -verteilung und –verarbeitung in technischen sowie biologischen Systemen. An dem Institut forschen derzeit 242 Wissenschaftler verschiedenster Fachrichtungen, darunter führende Mathematiker, Ingenieure, Biologen und Linguisten. Drei Institutsmitglieder sind beispielsweise mit der Fields-Medaille ausgezeichnet worden, dem höchsten Wissenschaftspreis in der Mathematik.

Professor Martin Bossert gilt als Vorreiter der Mobilfunktechnologie. Der  studierte Elektrotechniker war maßgeblich an der Entwicklung des weltweit genutzten GSM-Standards (Global System for Mobile Communications) beteiligt.  Seit 1993 forscht und lehrt er in Ulm. Bosserts Forschungsschwerpunkt liegt heute auf dem Gebiet Informations- und Codierungstheorie und besonders auf der Kanalcodierung. Mit der Informations- und Systemtheorie in der Biologie hat er sich ein neues Forschungsfeld erschlossen. An seinen entsprechenden DFG-Projekten sind Mathematiker, Informatiker, Elektrotechniker, Biologen und Mediziner beteiligt.

Von Annika Bingmann