Leitbild Transfer
Wir transferieren Wissen und gestalten Zukunft.
Wir transferieren Wissen und gestalten Zukunft.
(beschlossen durch den Senat der Universität Ulm am 16. November 2022)
Die Universität Ulm trägt durch innovative Forschung und Lehre auf höchstem Niveau maßgeblich zur Lösung der großen gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit bei. Der Transfer der Forschungsergebnisse in Gesellschaft, Industrie und Politik ist ihr dabei ein ebenso wichtiges Anliegen.
Die Universität Ulm definiert Transfer dabei als einen multidimensionalen Kommunikations- und Austauschprozess zwischen Wissenschaft, Gesellschaft, Wirtschaft und Politik. Das Handlungsfeld bilden verschiedene Dimensionen des Transfers – von Forschungskooperationen, Auftragsforschung über die wissenschaftliche Beratung bis zum Dialog mit der Bürgerschaft und Politik.
Damit verbunden ist die Integration und das Engagement der Universität in Innovationsökosysteme sowie die Vernetzung mit regionalen, nationalen und internationalen Transferakteuren.
Dabei verpflichtet sich die Universität zu nachhaltigem und verantwortungsvollem Handeln. Ulmer Forschende informieren über die Chancen und Risiken neuer Technologien bzw. Methodiken, reflektieren mögliche Folgen und beziehen Erkenntnisse aus dem gesellschaftlichen Dialog mit ein.
Mit einem Leitbild haben wir in einem breiten Beteiligungsprozess abgesteckt, warum Transfer für uns als Universität wichtig ist und wo wir unsere Stärken und unser Potential sehen.
Prof. Michael Kühl
Vizepräsident für Kooperationen
Dieser Anspruch ist als „Sciendo, docendo, curando“ in der Leitidee der Universität Ulm festgeschrieben. Heute ist die Ulmer Universität eine erfolgreiche, international ausgerichtete Forschungsuniversität mit einem fokussierten Fächerspektrum. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler überwinden dabei täglich die Grenzen des Bekannten und übertragen ihre Erkenntnisse in Gesellschaft und Wirtschaft. Diese Transferaktivitäten der Universität Ulm untermauern jetzt und in Zukunft das Leitthema der Universität: Crossing Borders – Grenzen überwinden.
Zum Transfer in die Gesellschaft tragen insbesondere auch die sehr gut ausgebildeten Absolventinnen und Absolventen der Universität Ulm bei ("Transfer über Köpfe"). Gleichermaßen profitieren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität im Rahmen ihrer Forschungstätigkeiten von der Auseinandersetzung mit Entwicklungen und Interessen in Gesellschaft, Unternehmen und Politik im Sinne eines multidimensionalen Austauschprozesses.
In diesem diskursiven Prozess achten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Ulm auf die Wahrung ihrer Unabhängigkeit und die Rückkopplung ihrer Erkenntnisbeiträge mit den anerkannten wissenschaftlichen Methoden in ihrer jeweiligen Disziplin.
Die Wissenschaft generiert im Rahmen ihrer Erkenntnisprozesse kontinuierlich neues Wissen. Es liegt in der Natur der Wissenschaft, dass Forschende sich dabei der Kritik und dem wissenschaftlichen sowie gesellschaftlichen Diskurs stellen und stellen müssen. Damit ist die Wissenschaft auch eine tragende Säule der demokratischen Staatsform.
Durch eine aktive Wissenschaftskommunikation informiert die Universität über neue Erkenntnisse und deren Anwendungspotentiale und sensibilisiert für mögliche Folgen. Dies erfolgt insbesondere durch geeignete Begegnungsformate zwischen Akteuren der Zivilgesellschaft und der Universität.
Mit einem Augenmerk auf zukunftsorientierten Wissenstransfer an die und mit der nachfolgenden Generation ist der Universität dabei auch der Kontakt zu den Schulen der Region ein besonderes Anliegen. Im Rahmen von bürgerwissenschaftlichen Projekten ermöglicht die Universität die Teilhabe an Forschungsprojekten und erschließt so die Transferdimension Forschen und Entwickeln mit der Gesellschaft. Die Universität vermittelt dadurch insbesondere Einblicke in die Arbeitsweise und Dynamik der Wissenschaft.
Darüber hinaus sind Forschende der Universität Ulm im Rahmen der wissenschaftlichen Beratung von Politik wie Unternehmen aktiv und unterstützen dadurch Entscheidungsträger mit ihrer Expertise.
Um wissenschaftliche Erkenntnisse für Unternehmen und deren Beschäftigte direkt nutzbar zu machen, ermöglicht die Universität Ulm berufsbezogene wissenschaftliche Weiterbildung. Durch digitale Angebote schafft die Universität damit eine Plattform zur Teilhabe in der Region und weit darüber hinaus.
Der durch die Weiterbildung entstehende Dialog ist zudem Impulsgeber für aktuelle berufsbezogene Herausforderungen für die Forschung. Insgesamt erfüllt die Universität Ulm auf diese Weise ihren gesellschaftlichen Bildungsauftrag und trägt so zum demokratischen Willensbildungsprozess bei.
Neue Erkenntnisse und neue Technologien haben ein erhebliches Verwertungspotential. Die Universität setzt sich zum Ziel, dieses Verwertungspotential aktiv zu heben.
Dabei beruht der forschungsbasierte Transfer auf vertragsgesicherten Forschungskooperationen mit Unternehmen, Auftragsforschung und Dienstleistungen. In der medizinischen Forschung wirkt die Universität auf die Translation neuer Erkenntnisse in den klinischen Alltag hin.
Die Universität entwickelt, betreibt und unterhält eine forschungsunterstützende Infrastruktur und stellt diese in Form von Core Facilities oder Institutsinfrastruktur auch für Externe zur Verfügung. Der Austausch zwischen Universität und Unternehmen soll dabei in beide Richtungen gleichermaßen wirken.
Eigene Erfindungen sichert die Universität im Rahmen von Schutzrechten. Die Universität betreibt dazu ein aktives Verwertungsmanagement und überprüft und aktualisiert in regelmäßigen Abständen ihre eigene Patentstrategie.
Gründungen stellen eine Möglichkeit des Transfers von Innovationen und Kompetenzen aus der Universität heraus in die Gesellschaft dar. Um Gründungsaktivitäten zu stärken, bietet die Universität geeignete Formate zur Sensibilisierung, Qualifizierung und Begleitung an.
Sie unterstützt über alle Fakultäten und Einrichtungen unternehmerisches Denken und Handeln und die Entwicklung von Gründungskompetenzen (Entrepreneurship). Gründungsvorhaben werden von der ersten Idee bis zur Ausgründung aktiv unterstützt.
Dabei sieht sie sich als zentrales Element im regionalen Innovationsökosystem. Die Universität arbeitet im Rahmen ihrer regionalen Transferaktivitäten mit Unternehmen der Region, der IHK, der Handwerkskammer sowie der Stadt Ulm und den umgebenden Gebietskörperschaften aktiv zusammen.
Erfahren Sie mehr über die Aktivitäten der Universität Ulm im Wissens- und Technologietranfer.