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Die Universitätsmedizin im Fokus
UUG-Vortragsreihe in der Stadtmitte

Universität Ulm

Die Universität kommt in die Stadt – und das bereits im dritten Sommer in Folge. In diesem Jahr startet die Öffentliche Vortragsreihe der Ulmer Universitätsgesellschaft (UUG) am 2. Juli. Unter dem Motto „Wissen erleben­ - Uni Ulm in der Stadtmitte“ dominiert die Universitätsmedizin das Vortragsprogramm. Den Auftakt macht mit Professor Maurits Ortmanns ein Ingenieur - der jedoch im Bereich Medizintechnik forscht. In der Neuen Mitte wird der Direktor des Instituts für Mikroelektronik über implantierbare Systeme sprechen - vom standardmäßigen Herzschrittmacher bis zum innovativen Netzhautimplantat für Blinde. Der passende Titel: Mikroelektronik – Technik, die unter die Haut geht. Schließlich wären die intelligenten Systeme ohne eine Miniaturisierung durch Mikroelektronik nicht denkbar: Im menschlichen Körper ist niedriger Energie- und Platzbedarf bei optimaler Funktionalität und Sicherheit gefragt. In seinem Vortrag will Ortmanns zudem auf die 50-jährige Geschichte der Mikroelektronik eingehen.

Zwei Wochen später hält Professor Jürgen Michael Steinacker, Leiter der Sektion Sport- Rehabilitationsmedizin am Ulmer Zentrum für Innere Medizin, ein Plädoyer für die bewegte Medizin. Zwar erziele die klassische Medizin bei der Behandlung akuter Krankheiten Erfolge, bei chronischen Erkrankungen seien körperliche Bewegung und Sport jedoch effektiver, heißt es im Vortragsprogramm. Tatsächlich wird die Bewegungsmedizin in Kliniken und Praxis vernachlässigt. Und das angesichts einer Gesellschaft, in der Bewegungsmangel oft mit Übergewicht, Herz-Kreislaufproblemen oder Diabetes Typ II einhergeht. Die Ulmer Sport- und Rehabilitationsmedizin wurde kürzlich zum europäischen und deutschen Zentrum der weltweiten Initiative „Exercise is Medicine“ gewählt. Der von Professor Steinacker gewählte Vortragstitel lautet: Sport ist Medizin – Paradigmenwechsel für die Medizin?

Beim dritten und letzten UUG-Vortrag stellt Professor Hubert Schrezenmeier einen Hoffnungsträger der Medizin vor, die Stammzelltherapie. Dabei haben die letzten Jahre gezeigt, dass unterschiedliche Stammzelltypen verschiedene erwünschte und unerwünschte Wirkungen entfalten. Schrezenmeier wird sowohl auf die bereits etablierte Transplantation blutbildender Stammzellen als auch auf neue Verfahren eingehen. Dabei spricht der Ärztliche Direktor des Instituts für Klinische Transfusionsmedizin und Immungenetik (zudem Institut für Transfusionsmedizin Uni Ulm, DRK Blutspendedienst Baden-Württemberg-Hessen) über reale Wirkungen, Gefahren und Herausforderungen der Stammzelltherapie im Vergleich zu alternativen Verfahren. Folglich heißt sein Vortrag Stammzelltherapie – Realität und Hoffnung. Schließlich gilt es Risiken zu erkennen und bei Betroffenen keine unbegründeten Hoffnungen zu wecken.

 

Alle Vorträge finden samstags (2., 16., 23. Juli) ab 11:00 Uhr im Studio der Sparkasse Ulm in der neuen Mitte (Hans- und Sophie-Scholl-Platz 2) statt. Der Eintritt ist frei.

 

Programm

 

Von Annika Bingmann


 

Foto: Eberhardt/kiz