Master of Science in Psychologie

Zentrales Merkmal des Ulmer Psychologiestudiengangs (Bachelor und Master) ist seine starke Forschungsorientierung in allen Phasen des Studiums.

Dabei erwerben Studierende vertiefte Kenntnisse in folgenden Bereichen:

  • Forschungsmethoden und wissenschaftliches Arbeiten
  • wissenschaftliche und berufsqualifizierende Kompetenzen in verschiedenen Anwendungsfeldern der Psychologie (Gesundheitspsychologie, Personal- und Organisationspsychologie, Mensch-Technik-Interaktion, Psychological Data Science)
  • Praktische Kompetenzen in verschiedenen psychologischen Berufsfeldern.

Achtung: Aufgrund des Psychotherapeutengesetzes (PsychThG) wurden sowohl der B.Sc. Psychologie als auch der M.Sc. Psychologie modifiziert. Die Universität Ulm hat zum Wintersemester 2021/22 einen polyvalenten B.Sc. Psychologie eingeführt, welcher den Vorgaben der Approbationsordnung entspricht, und plant die Einführung eines Masters in Klinischer Psychologie und Psychotherapie sowie eines allgemeinen Psychologie-Masters mit verschiedenen Profilfächern zur Wahl. Der polyvalente B.Sc. Psychologie soll für beide geplante Masterangebote qualifizieren. Die M.Sc.-Studiengänge sollen ab dem Wintersemester 2023/24 angeboten werden, wobei nur der Master in Klinischer Psychologie und Psychotherapie für die Aufnahme der Psychotherapeut*innenweiterbildung befähigen soll. Weitere Informationen auch unter Master Klinische Psychologie und Psychotherapie.

Des Weiteren gibt es beispielsweise auf der Seite der Deutschen Gesellschaft für Psychologie (DGPs) detailliertere Informationen zur Reform.

Ziele des Masterstudiengangs

Die Studierenden sind nach Abschluss ihres Studiums theoretisch und praktisch in der Lage die Ursachen und Konsequenzen des Verhaltens, Erlebens und Bewusstseins des Menschen zu verstehen und relevante Erklärungsmodelle zu entwickeln bzw. anzuwenden. Sie kennen grundlegende sowie fortgeschrittene methodische Vorgehensweisen und ihre jeweiligen Vor- und Nachteile – insbesondere aus eigener Erfahrung im Rahmen empirischer Projektseminare.

Absolvent*innen sind mit Abschluss ihres Studiums in der Lage, auf Basis ihrer methodischen Kenntnisse verbunden mit dem Einblick über alle psychologischen Teilfächer hinweg in der psychologischen Berufs- und Forschungspraxis nach wissenschaftlich begründeten Grundsätzen selbständig zu arbeiten.

Sie besitzen vertiefte Kenntnisse in den zur Vertiefung gewählten Anwendungsfächern (2 aus den folgenden: Applied Cognitive Science (Human Factors); Gesundheitspsychologie; Personal- und Organisationspsychologie; Psychological Data Science).

Schwerpunkte im Masterstudium

Schwerpunkte im Masterprogramm sind folgende vier Profilfächer:

  • Applied Cognitive Science
  • Gesundheit, Gesundheitsförderung & Prävention
  • Personal, Organisation & Arbeit
  • Psychological Data Science

Für alle Profilfächer liegen am Institut, in der Fakultät und in der Universität beste Anknüpfungspunkte vor.

Die Zusammenarbeit mit der Medizinischen Fakultät mit ihren Psychiatrischen Kliniken, der Neurologie, Epidemiologie und Psychosomatik stellt eine Bereicherung des Studienangebots dar, insbesondere für das Profilfach Gesundheit, Gesundheitsförderung & Prävention.

Die Profilfächer Applied Cognitive Science (Human Factors) sowie Personal, Organisation & Arbeit sind mit ihren Schnittpunkten zu den weiteren Fächern der Fakultät, d. h. der Informatik und den Ingenieurwissenschaften, wie auch zu den Wirtschaftswissenschaften (z.B. Gesundheitsökonomie) ein naheliegendes Anwendungsfeld. Mit der Eingliederung des Fachs Psychologie in die Fakultät für Informatik und Ingenieurwissenschaften besteht an der Universität Ulm eine große Nähe zu technischen Fächern.

Die psychologischen Theorien und Konzepte und methodischen Ansätze zur Untersuchung und Gestaltung der Interaktion des Menschen mit Technologien und Medien, sowie die Ansätze zur nutzerzentrierten Entwicklung und der Bewertung von neuen Technologien stellen wesentliche Schwerpunkte des Profilfachs Applied Cognitive Science (Human Factors) dar. Anwendungsfelder liegen insbesondere im verkehrspsychologischen Bereich, in der Interaktion mit teil- und hochautomatisierten Fahrzeugen, in der Mensch-Maschine-Interaktion sowie Mensch-Roboter-Interaktion, im Bereich von kognitiven Systemen, im Kontext von Industrie 4.0 und im Bereich eLearning und medienbasierten Lernens.

Aufbau des Studiums

Das Studium umfasst in der Regel 4 Semester, in denen die Studierenden insgesamt 120 Leistungspunkte (LP oder ETCS) erarbeiten müssen. Die Studienmodule sind den folgenden  Studienbereichen zugeordnet:

1. Forschungsmethoden und Diagnostik (12+10 LP)

In den Methodenmodulen Forschungsmethoden und Diagnostik sollen praxisbezogene Kenntnisse über Methoden empirischer Forschung sowie diagnostische Verfahren erworben werden. Hierbei stehen vor allem fortgeschrittene Methoden (z.B. multivariate Verfahren) im Vordergrund.

2. Profilbereiche (25+25 LP)

In den Profilbereichen werden aufbauend auf den Grundkenntnissen aus dem Bachelorstudiengang Theorien und Verfahren der jeweiligen Profilfächer behandelt.

Zwei Profilfächer nach Wahl (je 25 LP):

  • Gesundheit, Gesundheitsförderung & Prävention
    Vertiefung von Methoden und Anwendungsfeldern der Gesundheitspsychologie mit speziellem Fokus auf die Thematik ,Prävention'.
     
  • Personal, Organisation & Arbeit
    Vertiefung in den Bereichen der Personal- und Organisationspsychologie zur Vorbereitung auf Tätigkeiten in der Personalauswahl sowie der Personal- und Organisationsentwicklung.
     
  • Psychological Data Science
    Vertiefung in den Bereichen der psychologischen Datenanalyse sowie der Entwicklung von Messinstrumenten und -modellen.
  • Applied Cognitive Science
    Vertiefung von Methoden und Anwendungsfeldern der Applied Cognitive Science mit speziellem Fokus auf den Themen ,Mensch-Maschine-Interaktion' und ,Kognitionswissenschaften'.

3. Berufspraktikum (12 LP)

Im Rahmen des Studiums wird ein Berufspraktikum in einem beliebigen psychologischen Anwendungsfeld absolviert.

4. Nebenfach (6 LP)

Im Modul Nebenfach können die Studierenden definierte Module aus dem Angebot weiterer Fachbereiche wählen, z.B. Biologie, Wirtschaftswissenschaften, Informatik, Mathematik, Ingenieurwissenschaften.

6. Abschlussarbeit (30 LP)

Die Abgabe der Masterarbeit sowie die Darstellung und Diskussion der Arbeit im Abteilungs- und Institutskolloquium komplementiert den Studiengang Psychologie.

Seit dem Wintersemester 2011/12 bietet die Universität Ulm mit dem Master Psychologie (Master of Science - M. Sc.) einen Studiengang an, der Möglichkeiten zur individuellen Schwerpunktsetzung bietet und eine Vielfalt an Studien- und zukünftigen Arbeitsbereichen ermöglicht. Im Rahmen der Einführung des neuen Masterstudiengangs Klinische Psychologie und Psychotherapie im WiSe23/24 wurde der M.Sc. Psychologie modifiziert.

Akkreditierung

Der Masterstudiengang Psychologie der Universität Ulm ist seit dem November 2016 akkreditiert. Durch die Einführung des neuen Masterstudiengangs Klinische Psychologie und Psychotherapie im WiSe23/24 aufgrund des Psychotherapeutengesetzes (PsychThG) wurde der allgemeine Masterstudiengang Psychologie modifiziert. Eine Re-Akkreditierung des Studiengangs ist voraussichtlich für das SoSe24 geplant.

Zulassung

Informationen zur Zulassung finden Sie auf den Seiten des Dezernat II-1 Zulassung. Fragen zu Zulassung beantworten die jeweiligen Ansprechpartner*innen der Zulassungsstelle. Außerdem haben wir die Informationen zum Masterzulassungstest kurz zusammengefasst.

Dokumente und Links

Empfohlener Studienverlaufsplan:

Prüfungsordnungen 2015 und 2018:

Vorlesungen und Module

Ausbildung zum psychologischen Psychotherapeuten bzw. zur psychologischen Psychotherapeutin

Seit der Einführung des Psychotherapeutengesetzes (PsychThG) ist die Psychotherapie-Ausbildung gesetzlich geregelt. Informationen zu diesen Regelungen erhalten Sie beispielsweise auf der entsprechenden Website des Regierungspräsidiums Baden-Württemberg. Die neue Gesetzeslage gilt für alle Studierenden mit Studienbeginn AB dem 01.09.2020. Der M.Sc. Psychologie qualifiziert nach neuer Gesetzeslage nicht für eine Approbation gemäß Psychotherapeutengesetz. Für die Zulassung zur Approbationsprüfung wird ein Master in Klinischer Psychologie vorausgesetzt, weitere Informationen siehe M.Sc. Klinische Psychologie und Psychotherapie.